Meshmetric Typeface

2018 | 2. Semester
Das Typeface „MESHMETRIC“ habe ich auf Basis einer von mir eigens für dieses Typeface gestalteten Font erstellt. Inspiriert wurde ich hierbei sowohl von bereits bestehenden, 3D-Fonts als auch von isometrischen und geometrischen Formen. Letztendlich habe ich das Typeface in den 3-dimensionalen Raum übersetzt indem ich die einzelnen Buchstaben mit einem 3D-Stift nachgebaut habe.

Überblick

Dieses Typeface ist im Rahmen des Projekts „CROSSOVER TYPE“, betreut von Alexander Gialouris, entstanden.

Die Aufgabenstellung des Projekts war, ein Typeface zu erstellen das verschiedene reale und digitale Elemente miteinander kombiniert.

Meine Umsetzung eines real greifbaren Typefaces das auch als digitale Font benutzbar ist, greift dieses Thema mit dem Ansatz auf, wie man Objekte, die mit einem 3D-Stift oder 3D-Drucker erstellt worden sind, als Font verwenden kann.

Prozess

Die Projektumsetzung fand in drei Phasen statt. Als erstes ging es im Design Prozess darum, eine Font zu entwickeln, die sich ins 3-dimensionale übersetzen lässt. Grundlage dafür war, dass alle Buchstaben eine Strichstärke von 2 cm nicht unterschreiten dürfen. Mit dieser Basis konnten alle Buchstaben problemlos umgesetzt werden.

Phase zwei kann in sich selbst wieder in 3 Schritte unterteilt werden. In dieser Phase werden die auf dem Blatt skizzierten Buchstaben nun real.

STEP ONE
STEP TWO

STEP THREE

1
Zuerst wird nun das Grundgerüst der Buchstaben mit dem 3-D Stift nachgezeichnet. Hier werden die Streben der Buchstaben mit Dreiecken ausgefüllt, diese ermöglichen einen geometrischen Grund­aufbau in die Höhe im nächsten Schritt.
2
Als nächsten werden die Dreiecke des Grundgerüsts in die Höhe gezogen. Daraus ergibt sich die Tiefe des Buchstabens und ein geometrisches Muster entsteht.
3
Sobald nun die grundlegenden geometrischen Formen fertiggestellt sind, werden die Punkte, die sich an der Spitze der Dreiecke gebildet haben, quer über den Buchstaben miteinander verbunden.

Im letzten Schritt wurden schließlich Fotos von jedem einzelnen Buchstaben gemacht, die anschließend in Vektorgrafiken umgewandelt wurden. Mit den nun als Vektoren Elemente vorliegenden Buchstaben konnte ein funktionierendes Typeface erstellt werden.

Publikation

Als Dokumentation meines Prozesses und zur Präsentation meines Typefaces gestaltete ich am Ende des Projektes noch ein Buch. Hier wurde jedem Buchstaben eine Doppelseite gewidmet, auf der linken Seite wird er in Originalgröße abgebildet. Das soll den Betrachter dazu verleiten, mit dem Buchstaben zu interagieren, ihn zum austesten auf die linke Buchseite legen.

Auf der rechten Seite wird eine Detailaufnahme präsentiert. Jeweils zwischen 4 Buchstaben befinden sich Trennerseiten, auf denen sowohl der Prozess des Erstellens abgebildet wird als auch Anwendungsbeispiele gezeigt werden.